Syrakus war in der Antike eine der bedeutungsvollsten Handelsstädte Siziliens. Ihren Name erhielt die Stadt von einem nahe gelegenen Sumpf (sycara). Die erste Besiedelung fand auf der heutigen Halbinsel Ortygia (Isola di Ortigia) statt. Von dort weitete sich die Stadt ins Landesinnere aus. Heute gewinnt Syrakus dank ehrgeiziger Sanierungsprojekte, nachdem die Stadt 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, allmählich jenen Glanz zurück, den sie in der Antike ausstrahlte.
Im westlichen Teil der Stadt befindet sich der äußerst sehenswerte archäologische Park von Neapoli (Parco Archeologico della Neapoli). Dieser vermittelt auch heute noch eine Ahnung von der Größe und Bedeutung des einst mächtigen Syrakus. Hier im Park befindet sich das Ohr des Dionysius (Orecchio di Dionisio), der Altar des Hieron (Ara di Ierone), das griechische Theater (Teatro Greco) und das römische Amphitheater (Anfiteatro Romano).
Ein Muss ist der Besuch des herausragenden Archäologischen Museums (Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi), neben dem Museum in Palermo (Museo Archeologico Regionale) das bedeutenste der Insel. Hier erhalten die Besucher einen Einblick in die Entstehungsgeschichte Siziliens, die griechische Konolisation und über die ebenso mächtigen Stadtstaaten Agrigent und Gela.
Gleich neben dem Archäologischen Museum liegt das Papyrusmuseum (Museo del Papiro). Es gibt Einblick in die Verarbeitung des Papyrus, eine Besonderheit, denn Syrakus ist die einzige Stadt Europas, in der noch Papyrus wächst.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen auf der verkehrsberuhigten Halbinsel Ortigia (Ortygia). Sobald man die Halbinsel über den Corso Umberto betritt, fällt man förmlich über die Überreste eines antiken Monuments, den Apollo-Tempel (Tempio di Apollo, Anfang 6. Jh. v.Chr.). Folgt man dem Corso Matteotti gelangt man zum Piazza Archimede mit einem zentralen Brunnen, der der Jagdgöttin Artemis gewidmet ist. Von hier ist in Kürze der großartige Domplatz (Piazza del Duomo) zu erreichen, der von dem imposanten Dom Santa Maria delle Colonne beherrscht wird. In der Antike stand hier der dorische Athena-Tempel, in der frühchristlichen Zeit wurde der Tempel in eine Basilika umgebaut (Reste der dorischen Säulen sind noch im Inneren des Domes zu erkennen), seine heutige Barockfassade erhielt der Dom nach dem großen Erdbeben von 1693.
Unser persönliches Fazit: Jedes Herz wird spätestens in der Altstadt beim Anblick der verwinkelten Gassen, der romantischen Innenhöfe und der im neuen Glanz erstrahlten, im Sonnenlicht honigfarben glänzenden Sandsteinfassaden der restaurierten Palazzi höher schlagen.